Rot-Weiss Essen ist nach der witterungsbedingten Spielabsage in Ahlen wieder voller Tatendrang und will sich vor den am Freitag 6700 zugelassenen Zuschauern mit einem Sieg gegen den Bonner SC von seinen Fans verabschieden. Klar, danach steht noch der Auswärtsauftritt in Straelen an. Doch für die Hafenstraße war es dann mit dem Bonn-Spiel für das Jahr 2021.
"Es ist das letzte Heimspiel vor Weihnachten. Da ist es doch klar, dass wir uns mit einem positiven Gefühl von der Hafenstraße, von unseren Fans verabschieden wollen. Das ist das einzige Ziel für Freitag - drei Punkte!", betont Trainer Christian Neidhart.
Der Essener Erfolgscoach - Punkteschnitt in dieser Saison: 2,28 Zähler pro Partie - warnt aber auch seine Mannschaft vor den abstiegsbedrohten Bonnern. "Sie haben jetzt mit Daniel Zillken einen neuen Sportchef, der alles unter die Lupe nimmt. Da steht jeder unter Beobachtung und will sich dem neuen sportlichen Verantwortlichen natürlich auch zeigen. Und wo kann man sich besser präsentieren als in Essen? Hier sind alle heiß und wollen ihr bestes Gesicht zeigen. Wir stellen uns auf hoch motivierte Bonner ein, die jeden Punkt im Kampf ums sportliche Überleben benötigen. Das wird kein Spaziergang am Freitag", sagt Neidhart.
Der 53-jährige Fußballlehrer wird aller Voraussicht nach neben den Langzeitverletzten Daniel Heber, Michel Niemeyer, Oguzhan Kefkir und Kevin Holzweiler auch auf Kapitän Dennis Grote verzichten müssen. Der 35-Jährige, der in der laufenden Saison alle bisherigen 18 Ligaspiele von der ersten bis zur letzten Minute absolvierte, liegt mit Magen-Darm-Problemen flach. "Das wird wohl nicht reichen", verrät Neidhart. Gut möglich, dass dann Niklas Tarnat und Luca Dürholtz im zentralen defensiven Mittelfeld Regie führen werden. "So viele Alternativen haben wir ja nicht mehr", weiß auch Neidhart.
Ein Lichtblick im Lazarett: David Sauerland trainiert seit einigen Tagen wieder mit und wird auch am Freitag im Kader stehen. Zumindest kommt der Rechtsverteidiger, der rund 18 Monate immer wieder ausfiel, für einen Kurzeinsatz infrage. "Wir haben noch zwei Spiele, die wir durchziehen müssen. Im neuen Jahr kommen dann einige Jungs zurück und dann sieht das alles wieder besser aus", hofft Neidhart.